Beschwerdemanagement
Beschweren bedeutet zum einen die eigene Meinung zu sagen, das, was es einem schwer macht mitzuteilen und zum anderen die Beschwerde als solches zu erkennen. Eine beständige Reflexion und eine fehlerfreundliche, positive Grundhaltung gegenüber den Anliegen, Meinungsäußerungen, Verbesserungsvorschlägen und Problemen von Kindern, Eltern und Kolleg*innen ist die Basis von verlässlichen Beteiligungs- und Beschwerdeverfahren in der Einrichtung. Unser Träger versucht diese Grundhaltung gegenüber der Leitung und allen Mitarbeitenden erfahrbar zu machen und somit eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu erreichen.
In jedem Problem liegt die Chance der Klärung und Weiterentwicklung.
Mit diesem Hintergrund wurde auch in unserer Einrichtung Beschwerdeverfahren für Eltern, Kinder und Mitarbeitende entwickelt, umgesetzt und regelmäßig überprüft.
Kinder haben die Möglichkeit sich zu beschweren. Hierbei gehen die Fachkräfte sensibel auf die Kinder ein, achten auf verbale und nonverbale Äußerungen des Unwohlseins, was auch Ausdruck einer Beschwerde sein kann.
Im Morgenkreis, in Kinderkonferenzen, in Reflexionen zu verschiedenen Alltagssituationen, durch Fragebögen etc. werden sie entwicklungsgemäß an Beschwerden herangeführt. Sie können ihre Meinung sagen, erleben dass ihre Meinung wichtig ist und dass sie etwas bewegen können. Wichtig, vor allem im Hinblick auf Gefährdungssituationen, ist es hierbei darauf zu achten, dass Persönlichkeitsrechte durch die Beschwerden nicht verletzt werden.
Auch Eltern können und sollen sich trauen Beschwerden zu formulieren und Probleme anzusprechen. In Meinungsumfragen, (Kummer-) Briefkasten, persönlichen Gesprächen, gemeinsamen Reflexionen etc. werden, sowohl in persönlicher als auch anonymer Form, Beschwerden entgegengenommen und bearbeitet.