Religionspädagogische Inhalte

Rechtliche Grundlagen ist die UN- Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen von 1989

 

Artikel 14: Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit

(1) Die Vertragsstaaten achten das Recht des Kindes auf Gedanken-, Gewissens- und Religionsfreiheit.

(2) Die Vertragsstaaten achten die Rechte und Pflichten der Eltern und gegebenenfalls des Vormunds, das Kind bei der Ausübung dieses Rechts in einer seiner Entwicklung entsprechenden Weise zu leiten.

(3) Die Freiheit, seine Religion oder Weltanschauung zu bekunden, darf nur den gesetzlich vorgesehenen Einschränkungen unterworfen werden, die zum Schutz der öffentlichen Sicherheit, Ordnung, Gesundheit oder Sittlichkeit oder der Grundrechte und -freiheiten anderer erforderlich sind.

 

Als Christen leben wir in der Gewissheit, von Gott geliebt, angenommen, mit Gaben ausgestattet und unendlich wertvoll zu sein.

 

Religiöse Bildung von Anfang an geschieht durch die Art des Umgangs miteinander und spiegelt sich in Kultur und Atmosphäre der Einrichtung wider.

Kinder sollen sich in unserer Kita unbedingt angenommen fühlen und im achtsamen Umgang miteinander Verlässlichkeit, Vertrauen, Geborgenheit, Gemeinschaft, Zusammengehörigkeit, Wertschätzung und Ermutigung erfahren. Sie können so zu starken Persönlichkeiten heranwachsen.

 

Die Beziehung zu Gott und der Umgang mit unseren Mitmenschen stehen im Mittelpunkt des christlichen Glaubens. Beziehungen zu Kindern und Erwachsenen sowie verlässliche Bindungen sind für Kinder von grundlegender Bedeutung. Im religiösen Sinne kann eine solche Beziehung auch auf übermenschlicher Ebene zu Gott entwickelt werden und wachsen.


Als Christen leben wir frei und selbstbestimmt und nehmen Verantwortung für die Welt wahr. Wertschätzung und Solidarität, Vertrauen und Achtung vor der gesamten Schöpfung leiten uns. Die Werte (z.B. Freiheit, Nächstenliebe, Toleranz, Frieden, Gerechtigkeit, Zuversicht, Hoffnung, Vergebung, Neuanfang, ...) sind in der Kita erlebbar und begründen sich in der Botschaft Jesu.

 

Für das Zusammenleben in der Kita-Gemeinschaft spielen der Umgang mit Konflikten, Regeln, Grenzen und Fehlern eine wichtige Rolle. Friedens- und Konfliktfähigkeit werden gefördert. In all diesen Zusammenhängen sind christliche Werte für uns leitend.

 

Das Zusammenleben mit Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft wird in unserer Kita als selbstverständlich und bereichernd erlebt und entsprechend wertgeschätzt.

 

 

Religionspädagogische Verortung 

 

„Evangelische Kindertagesstätten sind Orte religiöser Bildung. Träger und pädagogische Fachkräfte unterstützen Kinder bei der Wahrnehmung von und bei der Auseinandersetzung mit christlicher und nicht-christlicher Religion. Dies kann nur durch ein achtungsvolles Miteinander sowie interreligiöses und interkulturelles Lernen gelingen.“

(Auszug aus der Resolution der Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz, November 2016)

 

 

Interaktion mit Kindern:

 

Religiöse Bildung ist in den Tages- und /oder Wochenablauf eingebunden.

Indem pädagogische Fachkräfte von ihrem Glauben erzählen, können Kinder erfahren, woraus sie Kraft und Lebensmut schöpfen und was ihnen im Leben Halt gibt. Religion in diesem Sinne ist Hilfe zur Weltdeutung, zur Orientierung, Hilfe zur Lebensbewältigung.

Hintergründe und Inhalte werden den Kindern entwicklungsgemäß erklärt.

Religiöse Bildung findet alltagsintegriert statt, christliche Lieder und Gebete sind in den Tagesablauf eingebunden.

 

Kindern wird ermöglicht:

·       den evangelischen Glauben mit seinen Ritualen, Symbolen, Festen und Bräuchen kennen zu lernen

·       ihre eigene kulturelle und religiöse Eingebundenheit wahr zu nehmen

·       ein Interesse an verschiedenen Kulturen und Religionen zu entfalten

·       ein kulturelles und religiöses Bewusstsein zu entwickeln

·       Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrzunehmen und diese als Bestandteil unserer Gesellschaft zu sehen

 

o    Wir feiern gemeinsam Gottesdienst

o    Wir beten

o    Wir segnen

o    Wir singen christliche Lieder

o    Wir erzählen biblische Geschichten

o    Wir feiern die Feste im christlichen Jahreskreis

 

Wir achten bei christlichen Ritualen auf die Rolle der nicht-christlichen Kinder, sind sensibel für ihre Wahrnehmungen und greifen ihre Fragen auf.

 

Die Erziehungspartnerschaft mit den Eltern umfasst auch die religionspädagogische Arbeit und die interkulturelle und interreligiöse Bildung. Religiöse Fragestellungen und Themen werden in das Gespräch mit den Eltern einbezogen. Wir bringen Eltern Interesse an ihrer Familienkultur und Familienreligion entgegen und möchten die Erziehungspartnerschaft mit Eltern auf Augenhöhe leben. Wir möchten Eltern vermitteln, wie bedeutsam die Auseinandersetzung mit Vielfalt für das kindliche Lernen ist. Wir laden Eltern dazu ein, sich mit ihrer Kultur, Sprache(n) und Religion in unserer Einrichtung einzubringen.


Religionspädagogische Angebote

 

Wir haben die Erfahrung gemacht, dass fast alle Kinder von sich aus und ganz selbstverständlich an Gott oder ein höheres Wesen glauben. Wir, als protestantische Einrichtung, sehen daher unseren Auftrag darin, die Kinder auf ihrem Glaubensweg zu begleiten.

 

Da biblische Geschichten moralische Werte vermitteln, christliche Umgangsformen beschreiben, aber auch Spannendes und Wissenswertes enthalten, möchten wir den Kindern Einblicke in die Bibel geben. Herr Tilmann Feitt regt durch die religionspädagogischen Angebote dazu an, die gehörten und gespielten Geschichten auf die Lebenswelt der Kinder zu übertragen.

Kinder in diesem Alter sind in der Lage die zum Teil relativ abstrakten Inhalte der Geschichten zu verstehen.

Aus diesem Grund treffen sich die Vorschulkinder einmal in der Woche für die Religionspädagogischen Angebote (insgesamt 18 Einheiten), zwischen 9 und 11 Uhr im Stillbeschäftigungsraum um Neues von Gott zu hören, zu singen und zu beten.