Einfluss des Sozialraumbudgets auf den Alltag der Kita
Das Sozialraumbudget ist eine „Zuweisung des Landes zur Deckung von personellen Bedarfen, die in Tageseinrichtungen aufgrund ihres Sozialraums oder anderer besonderer Bedarfe entstehen können“ (§25, Abs. 5 Satz 1 KiTaG). „Der Sozialraum“ umfasst konzeptionelle Ausrichtungen, die auf dem theoretischen Konzept von sozialen Räumen sowie einer lebensweltorientierten Sozialen Arbeit beruhen. Es handelt sich um ein Bündel nicht klar umrissener Fachkonzepte, die den Zusammenhang von sozialen Bedingungen, der räumlichen Umwelt und die sich hieraus ergebenden unterschiedlichen Lebenswelten (Lebenssituationen, Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten) aufgreifen und in Bezug zu sozialen Prozessen setzen. Ein Sozialraum ist ein Quartier unterhalb der Stadt- bzw. Kreisebene, dass über die Herstellung sozialer Bezüge und Milieus identitätsstiftend wirkt und Fokus für soziales oder politisches Handeln ist. Danach hat der Begriff „Sozialraum“ sowohl eine territoriale (geografische) als auch eine soziale Dimension (KiTaGAVO, S. 17).
Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe (Jugendamt) übernimmt die Aufgaben, den Sozialraum nachvollziehbar zu beschreiben und eine Konzeption für den Mitteleinsatz des Sozialraumbudgets zu erarbeiten. Er muss zukünftig eine Bedarfsplanung erstellen, aus der hervorgeht, wo in seinem Zuständigkeitsbereich welche Herausforderungen bestehen und was benötigt wird, um die Kinder dort entsprechend zu fördern. Die Konzeption legt dabei konkrete Kriterien fest, nach der die Landeszuwendungen verteilt werden. Die daraus resultierenden „personellen Verstärkungen müssen den Tageseinrichtungen zugeordnet werden, in denen sie wirksam werden“ (§25, Abs. 5 Satz 2 KiTaG).
Seit 2023 steht uns unterstützend die Sozialarbeiterin Melanie Lauer zur Seite. So stellt sie sich vor:
Liebe Eltern,
mein Name ist Melanie Lauer und ich arbeite seit dem 01.09.2022 im Team der KiTa-Sozialarbeiter:innen der Kreisverwaltung Südwestpfalz. Ich bin als Verstärkung für den Einzugsbereich der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land und somit auch für die prot. KiTa in Hornbach tätig. In Fiolgenden finden Sie einige Informationen meine Arbeit und die Funktion der KiTa-Sozialarbeit:

KiTa – Sozialarbeit …
… ergänzt die Erziehungs- und Bildungsarbeit der pädagogischen Fachkräfte in den Kindertageseinrichtungen
… fungiert als zentrales Bindeglied zwischen dem Lebensraum der Kinder, deren Familie sowie der KiTa und dem Sozialraum
… ist ein Beratungs- und Unterstützungsangebot, z. B. bei Themen rund um die Erziehung oder bei persönlichen/familiären Belastungen
… leistet unbürokratische und schnelle Hilfe, z. B. bei der Vermittlung von weiterführenden Hilfsangeboten
… kann Sie beim Ausfüllen von Anträgen unterstützen oder bei Behördengängen begleiten
… arbeitet vertraulich in neutraler Funktion
Für Ihre Anliegen bin ich jederzeit telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Kontaktieren Sie mich gerne, um Fragen zu stellen oder einen Gesprächstermin zu vereinbaren Tel.: 06331/809 616, Handy: 0151 23256646, E-Mail: m.lauer@lksuedwestpfalz.de
Ich freue mich, Sie kennenzulernen!
Freundliche Grüße Melanie Lauer
8.1 Interkulturelle Arbeit / Kita-Sozialarbeit
Kinder und Eltern erleben in unserer KiTa ein Klima der Aufgeschlossenheit gegenüber der Vielfalt der Menschen, ihrer Sprachen, Kulturen und Religionen. Allen Kindern und Eltern wird mit Offenheit, Respekt und Achtungbegegnet.
Die interkulturelle und interreligiöse Bildung ist Teil einer Pädagogik der Vielfalt, die alle Familien und Kinder in ihrer spezifischen Lebenssituation und ihren Werten wahrnimmt und diese berücksichtigt (soziale Lebenssituation, Orientierungen, Glaube, Interessen, Familienkonstellationen, Sprache(n), Migrationsgeschichte, Fluchterfahrung, religiöse Einstellungen etc.).
Unsere KiTa setzt auf eine vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung: alle Kinder sollen in ihrer Identität gestärkt und ihnen sollen Erfahrungen mit Vielfalt ermöglicht werden. Kritisches Denken über Ungerechtigkeit soll bei Kindern angeregt und sie sollen ermutigt werden, sich für Gerechtigkeit und gegen Diskriminierung einzusetzen.
Als KiTa in kirchlicher Trägerschaft öffnen wir uns auf der Basis unseres christlichen Glaubens wertschätzend gegenüber der Vielfalt der kulturellen und religiösen Lebenswelt der Kinder und ihrer Familien, die sehr unterschiedlich gelebt und gestaltet sein kann. Der christliche Glaube ist in unserem pädagogischen Alltag erlebbar. Dabei sind wir sensibel für die Perspektiven und Lebenswelten der nicht-christlichen Kinder. Uns ist es wichtig, auch andere Religionen kennen zu lernen.